Zwischenbericht

Zwischenbericht 2004

Zwischenbericht 2004

Hier ein paar Informationen, was wir so in der Winterpause Alles machen.

Nach dem abrupten Ende bei der Limes-Rallye mussten wir leider eine neue Karosse für den Cossi suchen. Eine Werkskarosse mit Gruppe-A-Achsen (die sind stabiler) sollte es sein.

Nach erstem Suchen im Internet war klar: Das wird nicht einfach. Die einzige Karosse, die den Suchkriterien entsprach, stand in Zypern. Nicht gerade um die Ecke. Nach reichlich Mails mit Preisverhandlungen habe ich dann die Karosse mit diversen Teilen gekauft. Nach Angaben des Verkäufers soll es ein Ex-Auto von Carlos Sainz sein.

Aufgrund der Entfernung schied das Abholen aus. Also Versand im Container. Jetzt begann das große Warten. Mitte Dezember sollte das Schiff ablegen. Was nun alles vor Ort schief gelaufen ist, kann ich nicht sagen, denn Informationen kamen nur spärlich. Das gebuchte Schiff ist dann nicht gefahren .Der Container wurde aber auf ein anderes Schiff umgeladen mit Ziel Hamburg. Ankunft in Hamburg sollte am 6 Januar sein. So die erste Mail aus Zypern. Irgendwie hat sich der Termin aber immer weiter nach hinten verschoben.

Nachdem ich eine Adresse von der Schifffahrtsagentur hatte, die für die Fracht zuständig war, habe ich dort selbst angerufen und erfahren, dass das Schiff frühestens Mitte Januar in Hamburg sein wird. Eindeutig zu spät. Der Sachbearbeiter hat mir aber gesagt, das Schiff würde einen Stopp in Antwerpen machen. Dort könne man auch etwas ausladen. Ich habe den Container in Antwerpen ausladen lassen. Und wieder wurde der Termin, an dem ich die Karosse holen konnte, von Tag zu Tag verschoben. Am Freitag, 7. Januar, kam morgens um zehn Uhr endlich der Anruf, dass ich die Ware abholen kann.

Kurzentschlossen habe ich Oli und Uwe alarmiert, und eine halbe Stunde später saßen wir im Bus Richtung Antwerpen. Unterwegs haben wir noch ein paar Späßchen gemacht, nach dem Motto: Jetzt kommen wir dahin und es ist keiner mehr da. Laut Schifffahrtsagentur sollen Mitarbeiter aber rund um die Uhr da sein. 16.10 Ankunft in Antwerpen bei der Adresse, die man mir gegeben hatte. Leider war die verkehrt, denn es war jene des Stadtbüros und der Container steht im Hafen. Die nette Dame von der Information hat dann im Hafen angerufen und Details erfragt. Vom anderen Ende der Leitung kam die Antwort, das geht heute nicht mehr, weil seit 16 Uhr kein Lagerarbeiter mehr da ist. Eben noch Späßchen gemacht und jetzt kalt erwischt, dachte ich.

Am Montag noch mal nach Antwerpen fahren wollte ich nicht. Und schließlich hat ja jemand den Hörer abgenommen, also ist auch jemand da. Ich hab mir dann den Chef vom Hafenbüro geben lassen (zum Glück sprechen die alle ein bisschen Deutsch) und wurde etwas energisch. Der sagte mir dann, da geht nichts. Außerdem wäre der Container nicht freigegeben, weil die Fracht noch nicht bezahlt wäre. Gut, dass man mir äußerlich nicht ansieht, wie es innen brodelt. Also Anruf in Hamburg bei der Schifffahrtsagentur, die mir das okay zur Abholung gegeben hatte. Gleichzeitig machten wir uns schon man auf in Richtung Hafen. Aus Hamburg erhielt ich die Nachricht, der Container sei frei und Abholen möglich.
Im Hafen trafen wir dann einen Zollbeamten und einen Mitarbeiter der Firma an, die meinen Container hatte. Die haben erst mal beide geblockt.

Ein paar Einschüchterungsversuche bei dem Mitarbeiter der Lagerfirma haben nicht wirklich gefruchtet. Mittlerweile war es schon deutlich nach 18 Uhr. Von irgendwoher haben die beiden Herren dann einen Anruf bekommen. Das hat nicht gleich alle Probleme gelöst, aber die Sache in Gang gebracht. Der Herr der Lagerfirma erklärte, es wäre machbar, wenn der Herr vom Zoll zustimmt. Der Herr vom Zoll hat mit dem Kopf geschüttelt, die Papiere reichten ihm nicht aus. Außerdem kann er von diesem Büro nicht in den Zollcomputer schauen. Wenn wir zu einem Zollbüro im Hafen fahren, und die zustimmen, können wir die Karosse heute noch mitnehmen. Zum Glück war das Zollbüro nicht weit, die Dame dort war auch sehr nett, wusste aber das Passwort für den Computer nicht. Mindestens 10 weitere Zöllner, die sie dann nach dem Passwort gefragt hat, wussten es auch nicht. Ich weiß nicht, ob sie Mitleid mit uns hatte oder einfach nur freundlich war. Jedenfalls hat sie einen Stempel und A:F: auf die Papiere gedrückt und gesagt, jetzt geht es.

Wieder zurück zum Lager. Der Mitarbeiter der Lagerfirma war verschwunden und alles war dunkel. Lediglich der Herr vom Zoll und eine Dame vom Zoll waren im Büro . So freundliche Zöllner habe ich noch nie erlebt. Die haben sich dann um alles gekümmert. Als Erstes ging es in ein Büro auf dem Containergelände. Der Mann dort war auch sehr nett, wollte aber als erstes 170 Euro. Wie haben alle unser Geld aus den Taschen zusammengelegt und es hat gereicht. Jetzt ist ein Mitarbeiter mit zu einem Container gegangen, der die ganze Zeit nicht weiter als 30 Meter von uns weggestanden hat und hat diesen geöffnet.

Da war sie also unsere neue Karosse. Jetzt mussten wir nur noch mit dem Bus und Anhänger auf das Gelände fahren. Eine Schranke stoppte uns. Der Mitarbeiter, der dafür zuständig war, war von einer privaten Wachgesellschaft und wollte uns nicht reinlassen.

Wir würden irgendwelche Papiere benötigen. Der Helfer bei diesem Problem war derjenige, der die 170 Euro kassiert hat. Er hat zu dem Schrankenwärter gesagt, dass wir von weit hergekommen seien, um ein „kaputtes“ (die wussten ja alle nicht wirklich, was das war) zu holen. Da könnte er ja wohl mal die Schranke aufmachen. Der hat sehr sehr ungläubig geschaut!!

Aufladen ging dann schnell. Die Heimfahrt verlief auch ohne Probleme. Am nächsten Tag haben wir dann gleich mit den Reparaturarbeiten begonnen.

Anbei ein Bild der (leeren) Karosse und eines, das das jüngste Mitglied des Teams bei der Arbeit zeigt.

ADAC Limes Rallye 2004

ADAC Limes Rallye 2004

ADAC Limes Rallye 2004

Es sollte ein Testlauf vor der Steiermark Rallye werden, und es endete „überraschend“. Wir hatten uns ja vor einiger Zeit entschieden, dem Cossi etwas mehr Kraft zu verleihen, sprich einen neuen Motor. Um dies zu testen, wollten wir vor der Steiermark Rallye noch mal eine „kleine“ Rallye fahren. Wie im letzten Jahr, fielen die Rallye Deutsches Eck und die Limes auf einen Tag. Da ich aber lieber Schotter fahre, sollte es die Rallye Deutsches Eck mit 98 Prozent Schotter sein. Tja, anscheinend hatten die genügend Starter. Nach drei telefonischen Versuchen ein Nennungsformular zu bekommen, habe ich es dann aufgegeben. Auch der dmsb mit seinen (für mich idiotischen) Reifenregeln, hat uns einen Start in Koblenz nicht möglich gemacht. Wir hätten mit Winterreifen fahren müssen, und ich denke, die hätten nicht lange gehalten.

Also die Limes… direkt vor meiner Haustür. Ich hatte zwar nicht viel Gelegenheit, vor der Rallye mit dem Cossi zu fahren aber das wenige ließ schon erkennen, dass der neue Motor mächtig „Dampf“ hatte.Neue Bridgestone Reifen haben wir uns auch gönnen müssen, um überhaupt Reifen zu haben, die für nationale Rallyes zugelassen sind. Wenn es auch für Viele unwahrscheinlich klingt, aber ich habe keine WP vor Samstag morgen beim Abfahren gesehen. Also morgens Aufschrieb gemacht und dann ging es los.

WP 1 ein schneller Rundkurs in Reiskirchen von etwa sieben Kilometern Länge. Vom Start weg war uns klar: Der Cossi geht richtig gut. Es hat beim Start wieder „gekribbelt“ durch die Beschleunigung. Aber erst mal schauen, ob alles funktioniert, wie die Reifen sich verhalten (bin ich noch nicht gefahren). Nach der Hälfte der Runde winkt ein Streckenposten mit der gelben Fahne. Da ist wohl hinter der nächsten Kurve was passiert. Also vorsichtig um die Kurve. Da hat es wohl einer übertrieben und liegt auf der Seite, vorsichtig dran vorbei und weiter. Im Ziel sind wir uns grinsend einig: Das ist Rallye fahren, der Cossi geht richtig gut!! WP 2 war am Ortsrand von Villingen, also viele Leute an der Strecke, die mich kennen.
Mein Junior (3,5 Jahre) seine Mama und meine Mutter waren auch dort. Sie standen 40 Meter von der Stelle entfernt an der es gleich mächtig rund gehen sollte.

Als wir starteten wurden Sie gerade vom Streckensprecher interviewt. Der Start war wieder toll, nach 100 Metern in einen links Abzweig 100 Meter eine Leichte links und nach 100 Metern eine Scharfe rechts und dann auf eine lange Gerade.
Was dann kommt, schreibe ich, wie ich es erlebt habe, ohne Wertung der Ereignisse:

„Nach der langen Geraden anbremsen für einen scharfen Linksabzweig (links 2-).
Beim Bremsen reißt das rechte Vorderrad ab (habe ich auch erst hinterher erfahren, im besagtem Moment wusste ich nur, dass vorne was gebrochen ist).Eine Auslaufzone gibt es an dieser Stelle nicht. Wir kamen mit schätzungsweise 160 bis 180 km/h an. Durch das abgerissene Vorderrad (Auslöser war eine gebrochene Halterung für den Stoßdämpfer) und die abgerissene Bremsleitung, sind wir nahezu ungebremst mit der Beifahrerseite gegen eine Gartenmauer gerutscht, die uns dann in die Luft katapultierte.

Das läuft alles in Bruchteilen von Sekunden ab und doch schießt einem da viel durch den Kopf. Der seitliche Ãœberschlag war Markus und mir noch „klar“. Es ging dann von der seitlichen Rolle noch über die Längsachse des Autos. Das hat mich am meisten überrascht. Sehen, wo die Reise endet, konnte man nicht . Ich habe abwechselnd , Himmel zersplitterndes Glas, Erde, Himmel , Erde gesehen. Plötzlich war alles für den Bruchteil einer Sekunde still……..wir waren kopfüber in einem Seitenarm der Horloff gelandet . Der Beifahrerspiegel war der tiefste Punkt und Markus war komplett unter Wasser. Damit hatte niemand gerechnet. Das Wasser ist auch nicht langsam reingekommen , wir sind gelandet und da stand es auch schon bis zur Hälfte im Auto. Ich hing kopfüber in den Gurten und habe gleich versucht, die aufzumachen, um Markus helfen zu können. Die gingen aber nicht auf. Markus war immer noch komplett unter Wasser. Mir schießt durch den Kopf, dass er sich nicht allein losmachen kann. PANIK !!!

Die Fahrertür wird aufgemacht, ich schreie „Helft Markus!!! Die Helfer gucken rein und weg waren sie (so war zumindest mein Eindruck zu diesem Zeitpunkt). Markus rudert wie wild mit Armen und Beinen im Wasser. Ich versuche, an sein Gurtschloss zu kommen , er greift nach mir und hält meinen Arm fest…. Ich versuch nochmal, meinen Gurt aufzubekommen, geht wieder nicht. Draußen tut sich nichts. Ein neuer Versuch, wieder an das Gurtschloss von Markus zu kommen. Der greift wieder nach mir, ich komm nicht richtig dran. Das „Zappeln“ von Markus lässt nach. NEIN, NEIN, das darf nicht sein….

Ich versuch noch mal, seinen Gurt aufzubekommen. Feste drrrrrrüüüücken und plötzlich springt ein Schultergurt auf, noch mal drücken und der Gurt ist auf und Markus kommt hoch….Da ich immer noch über Kopf in meinen Gurten hänge, sehe ich Ihn nicht, ich spüre aber, dass er zumindest mit dem Kopf über Wasser ist. Gott sei Dank!!! Wie lange das Ganze gedauert hat und Markus unter Wasser war, kann ich nur schätzen. Auf jeden Fall viel zu lange.

Jetzt krieg ich auch was von draußen mit. Ich sehe jemanden mit Helm von der Sicherheitsstaffel, der einen Streckenposten zur Ruhe mahnt. Aber sonst nicht so arg viel. Ich hänge immer noch im Auto….es kommt irgendwie keiner auf die Idee, mir meinen Gurt aufzumachen , selber bekomme ich ihn nicht auf. Langsam fängt alles an zu kribbeln . Hallo… Hallo? Kann mir mal jemand raushelfen? Erst als ich anfange, zu „zappeln“, kommt jemand aus dem Orga Team der Rallye und macht mir den Gurt auf. Ich kann endlich rausklettern. Markus ist immer noch drin. Er hat sich mittlerweile hinter die Sitze …tja, wie soll ich sagen….geschlängelt?…gepresst?…Eigentlich ist da gar kein Platz und Markus ist nicht gerade klein, aber er lag hinter den Sitzen. Irgendwie muss er jetzt auch raus. Nach hinten geht nicht wegen dem Käfig. Es gibt nur eine Möglichkeit….er muss wieder durchs Wasser. Klar, dass er dazu nicht unbedingt Lust hat .
Ich versuch, Ihn zu beruhigen. Er muss zurück nach unten ins Wasser (zum Glück nicht mit dem Kopf) und dann vor den Sitzen hoch. Nach gutem Zureden klappt es: auch Markus ist draußen. Die Ärzte nehmen Markus gleich mit in den Krankenwagen. Ich guck noch mal nach dem Cossi bis mich ein Arzt „abführt“ und einen ersten Check macht.

Alles in allem haben wir viel Glück gehabt . Von dem Unfall haben wir beide nicht mal einen Kratzer. Alle Sicherheits-maßnahmen im Cossi haben gut funktioniert. Markus hat jede Menge Wasser geschluckt und in die Lunge bekommen. Deshalb wurde er einige Tage im Krankenhaus behandelt.

Mit so was haben wir, die Streckenposten und der Veranstalter sicherlich nicht gerechnet. Es war eine Folge von mehreren “ unglücklichen Ereignissen“. Ich möchte hier allen Helfern danken, die uns vor Schlimmerem bewahrt haben. Die Saison ist damit leider für uns beendet. Der Cossi braucht jetzt ein neues Kleid. Die Falten lassen sich wohl nicht mehr bügeln…..

Pneumant Rallye 2004

Pneumant Rallye 2004

Pneumant Rallye 2004

Nach der Vogelsbergrallye hatten wir nur knapp 8 Tage zeit den Cossi auf die härteste Rallye der Saison vorzubereiten, die Pneumant Rallye Wittenberg. Wir kennen die Rallye schon aus den vergangenen Jahren, doch in diesem Jahr gab es einige Änderungen. Da ein Teil der Wertungsprüfungen von den Behörden nicht genehmigt wurden mussten die verbliebenen Prüfungen zum Teil 4 mal befahren werden. Schotter fahren ist ja das was uns Spaß macht aber das was und dieses Jahr in Wittenberg geboten wurde war eher eine Offroad -Veranstaltung bei der sicherlich so mancher Jeep seine Probleme bekommen hätte.
Erschwerend für uns kam hinzu das wir nur 8 Stück 17″ Felgen für unsere Schotterreifen zur Verfügung hatten. 2 lange Rallye -Tage mit 200WP km auf Schotter standen vor uns.
Die ersten WPs liefen so wie wir und das vorgestellt hatten. Verhalten und kontrolliert fahren und immer schön drauf achten keinen Reifen oder Felgen zu zerstören. Auf WP 8 hat es uns dann erwischt. Auf einem schnellen Bergabstück mit ziemlich dicken Steinen ist das rechte Vorderrad förmlich explodiert. Blinker ,Stoßstangenteile, Teile vom Reifen flogen durch die Luft. Das hat sich angehört als wäre die komplette rechte Seite weggeflogen. An einem Rechtsabzweig konnten wir dann in die Auslaufzone fahren um den reifen zu wechseln. Das lief gut kostet aber immer mindesten 3 Minuten. Unter Applaus der zahlreichen Zuschauer an dieser Stelle setzten wir dann unsere Fahrt fort.
Kurz vor Ende der WP riecht es plötzlich nach Kühlwasser im Auto.500m vor dem Ziel kommt Wasserdampf aus der Haube und dann auch in den Innenraum. Markus springt am Stop der WP raus und ich versuch durch weiterfahren den Motor etwas zu kühlen. Im nächsten Ort die Haube auf und den Fehler suchen. Das Turboschutzschild hatte sich in eine Wasserleitung eingeschnitten. Zum Glück konnte ich den Schlauch weiter auf den Stutzen schieben und mit einer zusätzlichen Schelle das Leck abdichten. Wasser gabs vom freundlichen Hobbygärtner nebenan .

Zum Glück war nach dieser WP der große Service (45 Minuten) und meine Jungs konnten das Auto wieder für den nächsten Tag startklar machen. Stoßstange wechseln, zusammengedrückten Auspuff austauschen, tanken, alles nachziehen Fahrwerk weicher stellen und was sonst noch zum üblichen check gehört.(weiß ja auch nicht wie die das Immer wieder hinkriegen ….) Nach 45 Minuten sah der Cossi aus als wäre nie was gewesen und wir konnten Ihn im parc ferme abstellen.
Während des Service wurden auch die Felgen überprüft und leider hatten wir nur noch 4 Intakte und eine leicht ledierte als Ersatz übrig. Der Rest war zerstört……..
Der 2. Tag fing auch eher ruhig an bis …ja bis auf WP 10 dann beim ziehen der hydraulischen Handbremse der Bremsdruck weg war .Es waren noch 3Wps zu fahren bevor es zum Service ging ,aber nach der nächsten WP kommen wir an einer Tankstelle vorbei ,da können wir mal nachschauen. Wp 11 also dann ohne zu Bremsen fahren…..

Der 2 .Reifenschaden war dann auch auf WP 11 zu vermelden . Also auf einer Wiese stehen bleiben und wechseln. Nochmal 3.5 Minuten verloren……und jetzt haben wir nur noch 4 Felgen. Nach WP 11 haben wie dann an einer Tankstelle festgestellt das hinten eine Bremsleitung abgerissen war und haben die dann notdürftig repariert.
Nach WP 13 war noch mal Service. Viel zu tun fürs Team ,aber wie immer alles geschafft. Als Ersatzreifen haben wir jetzt einen mit der eigentlich schon aussortiert war weil die Felge Risse hat. Irgendwie wollten wir jetzt einfach nur das Ziel erreichen. Kurz vor dem Start der letzten Wp stellen wir fest das vorne Links der Reifen platt ist. Also wechseln auf die Felge die schon Risse hat…..hoffentlich hält die das durch…..sie hat!! Im Ziel waren wir dann trotz ca. 8 Minuten Zeitverlust durch die Platten auf den WPs
18. der Gesamtwertung und 5 in unserer Klasse. Nicht gerade unser Wunschergebnis aber in anbetracht der Umstände immer noch gut.

ADAC Vogelsberg Rallye 2004

ADAC Vogelsberg Rallye 2004

ADAC Vogelsberg Rallye 2004

Der 2. Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft fand vor unserer Haustür statt.
Irgendwie komisch, denn bislang hatten wir immer mindestens fünf Stunden zu fahren, wenn wir zu einem DRM-Lauf wollten.
In Schlitz war das Rallye-Zentrum und mit dem Schottenring gingen die Wertungsprüfungen ganz nah an meinen Wohnort vorbei.
Extra Motivation? Nein!! Wir sind immer bis in die Harrspitzen motiviert. Es macht eher nervös, wenn man weiß, dass sehr viele Zuschauer an der Strecke stehen, die uns persönlich kennen.

Nach dem Besichtigen der Strecken am Donnerstag ging es auch schon los. Der Shake-Down (Probe und Einstellfahrt) stand auf dem Programm.
Wir hatten Gäste, die einmal live Rallye-Luft schnuppern durften. Eingeladen von der Firma Fatum in Hungen, die unser Sponsor für den Shake-Down war, durften zwei Kunden und der stellvertretende Niederlassungsleiter neben mir im Cossi Platz nehmen. Die Strecke war etwa 2 km lang, 100% Ashalt (leider) mit Kuppen und einer engen Passage. Mir hat es riesig Spaß gemacht und ich denke, unsere Gäste waren auch mächtig beeindruckt und werden das Erlebnis nicht so schnell vergessen.

Freitagabend war dann der offizielle Start. WP 1 war eine Prüfung mit Asphalt und ein wenig Schotter. Also erst mal gucken, wie es läuft, die Rallye ist noch lang. Es lief gut!
WP 2 sollte eins der Highlights der Rallye sein: Der Zuschauerrundkurs in Willofs. Laut offiziellen Stellen waren 10000 Zschauer da, um sich das Spektakel anzugucken. Für uns war es aber eher ein Debakel, zumindest was die Zeit anbelangt. Wir waren eigentlich am Limit vom Auto. Mehr wie Vollgas geht nicht und die Kurven haben wir auch im Grenzbereich der Physik durchfahren.
Wir wollten es nicht glauben, als wir die Zeiten im Ziel sahen: 47 Gesamt, langsamer als viele N2 Autos. Was war da los? Es ist mir bis jetzt noch nicht klar, wo wir so viel Zeit verloren haben sollen…….. Entsprechend groß war der Frust im Team. So extrem haben wir das noch nicht erlebt. Wenn man einer Dreher auf der WP hat oder sich verbremst, kann man sich ja noch eine schlechte Zeit erklären. Aber wenn es nach eigener Einschätzung gut läuft und die Zeit ist schlecht da, herrscht einfach nur Ratlosigkeit.

Am nächsten Morgen nochmal die Diskussion über die Urasache für diese schlechte Zeit. Wir wissen, dass der Motor im Cossi nicht gerade ein Karftpaket ist, aber im Prinzip doch gut läuft.
Naja, dann halt heute das Maximum rausholen. Unter anderem stand zweimal der Schottenring mit 26 km Länge auf dem Programm. Bis auf ein kleines Aha-Erlebnis (eigentlich waren wir schon im Graben, aber irgendwie doch nicht – dank des Allradantriebes und dem beherzten Vollgas geben von mir – nochmal Glück gehabt) lief alles routiniert und ohne Probleme ab .
In der 2. Hälfte des Tages kamen dann endlich die WPs mit Schotter. Irgendwie fehlt dem Cossi die Leistung, aber Spaß hat es doch riesig gemacht. Die schlechte Zeit in Willofs hat uns einige Plätze in der Gesamtwertung gekostet. Aber mit diesem Setup wäre sowieso nicht mehr wie der erreichte 4.Platz in der Klasse möglich gewesen.
Leider haben wir nur 14 Tage Zeit bis zur Pneumant Rallye Wittenberg, dem 3. Lauf zur Deutschen Meisterschaft, und somit nicht die Möglichkeit, am Motor etwas zu verbessern.
Wie werden gerade die üblichen Routinechecks schaffen und hoffen, dass es in Wittenberg aufgrund des hohen Schotteranteils nicht so sehr auf die Motorleistung ankommt, sondern der fahrerische Aspekt eine große Rolle spielt.

Rallye Heidenrod

Rallye Heidenrod

Rallye Heidenrod

„Wir wollten mal eine Rallye beim NAVC fahren. Da ist (fast) alles erlaubt und insgesamt unkomplizierter als beim DMSB.“ Diesen Vorschlag hat Markus schon lange gemacht. Aber geklappt hat es bislang nicht. Doch jetzt bot sich die Möglichkeit: Wir wollten uns ein bisschen auf die Saison einschießen und etwas mit dem Cossi ausprobieren. Da kam uns die Rallye Heidenrod gelegen, die fast vor der Haustür stattfand. Der Veranstalter hatte uns die Startnummer 1 gegeben und dafür wollten wir ihm und den Zuschauern etwas bieten. Allerdings lief es etwas anders, als wir es uns vorgestellt hatten. Schon die Anreise war ein Kapitel für sich. Ãœber Nacht hatte es heftig geschneit und das

bedeutete Schleichfahrt. Andere Teilnehmer mussten sogar unterwegs ihre Autos von den Hängern abladen, weil sie sonst nicht über die Berge gekommen wären. Und Lücken im Teilnehmerfeld belegten, dass einige gemeldete Teams sogar gleich zu Hause bleiben mussten.

Bei der Papierabnahme stellte sich dann leider heraus, dass die WP mit dem höchsten Schotteranteil (70 Prozent) – auf die wir uns besonders gefreut hatten – nicht genehmigt wurde und statt dessen eine Asphalt-WP gefahren wird. Die beiden ersten Wertungsprüfungen waren identisch und wurden logischerweise hintereinander gefahren: Dabei ging es auf einer breiten Straße von einem Ort zum anderen. Immer geradeaus mit Ausnahme einer Spitzkehre. Das ist nicht unsere Passion. Kein Wunder, dass wir dabei Zeit auf das führende Team einbüßten.
Fahrerisch anspruchsvoller waren die nächsten beiden WPs: Auf WP drei fuhren wird dann gemeinsam mit den Führenden Bestzeit und auf WP vier schafften wir sogar absolute Bestzeit. Das zweitplazierte Team lag auf dieser WP satte acht Sekunden hinter uns. Wir waren froh, denn Anschluss gepackt zu haben. Doch die Freude währte nicht lange: WP fünf und sechs waren dann wieder Asphaltprüfungen, wo es meist geradeaus ging. Das ist einfach nicht unser Ding. Aufgrund des Zeitplans und unserer Startnummer hätten wir die letzte WP noch im Hellen fahren können. Zeitliche Verzögerungen während des Tages summierten sich: So war es schon dunkel, als wir endlich zur letzten Wertungsprüfung angezählt wurden. Optimistisch hatten wir unsere Zusatzlampen zu Hause gelassen. Aber nicht unsere direkten Konkurrenten. So reichte es am Ende der Rallye Heidenrod für uns nur zu einem dritten Platz in der Gesamtwertung und dem Klassensieg.

25. Internationale Steiermark Rallye 2003

25. Int. Steiermark Rallye 2003

25. Int. Steiermark Rallye 2003

Wenn es auf Oktober zugeht, heißt das, wir fahren bald nach Admont zur Steiermark Rallye, einem Lauf zur Österr. Rallye Staatsmeisterschaft. Vom 9.-12 Oktober war es dann soweit, 2 Tage mit 160 WP KM standen auf dem Programm. Es ging für uns nicht um Punkte und mit dem Klassensieg aus Koblenz in der Tasche hätten wir eigentlich völlig entspannt die Rallye „abspulen“ können, doch wenn die Uhr am Start runterzählt ist er da, der Ehrgeiz . Unter die ersten 10 im Gesamt, das war die Marschrichtung.

Tag 1:
Die erste Etappe mit Wertungsprüfungen rund um Bad Mittendorf war gleich mal – wie hat Markus gesagt? – „nix für Weicheier“. WP1 war eine neue ultra schnelle Asphaltprüfung und es war am Morgen leicht feucht.Wir wählten mit Intermed Reifen die sichere Variante. Die Prüfung war komplett neu und wie gesagt sehr schnell. Es gab viele Kuppen und verdeckte Kurven, die teilweise im 6.Gang gefahren wurden. Da darf man tatsächlich kein „Weichei“ sein, wenn man die Strecke eigentlich nicht kennt und die Ansage kommt 200 Kuppe voll ..150 rechts voll – man sieht nur die Kuppe, nicht was dahinter kommt und schaltet in den 6.Gang und gibt Vollgas……..ist doch immer wieder erfrischend, wenn die Straße nach der Kuppe auch weitergeht…..WP 2 und 3 waren sehr sehr rutschig und anspruchsvoll und genau das, was uns eigentlich liegt.
Die Zeiten zeigten aber, dass wir wohl etwas zu vorsichtig unterwegs waren.Auf Wp4, die Mautstraße hoch zur Tauplitzalm, war dann von der Zeit in Ordnung, obwohl der Cossi in den oberen Gängen Zündaussetzer hatte. Oben war Zwangspause und dann ging es die Mautstraße bergab. Die letzen beiden Prüfungen des Tages gingen von Trieben nach Bärndorf. Das erste Stück sehr schnell auf Asphalt, bevor es dann auf Schotter durch den Wald bergab nach Bärndorf ging. Außer den Zündaussetzern., die jetzt immer öfter da waren, und einem defekten Lüfter hatten wir keine nennenswerten Probleme am ersten Tag. Und am Schlussservice waren außer dem Lüfter nur die üblichen Routinearbeiten zu erledigen.

Tag 2:
Tag 2 ging gleich so los, wie wir uns das wünschen: Eine lange Prüfung, Schotter und Asphalt gemischt und viele, viele Kurven. Es ging von Bärndorf über die Kaiserau nach Admont. Da sich die Straße von der Kaiserau nach Admont im Bau befand, war die Asphaltdecke einer schönen Schotterpiste gewichen. Trotzdem waren wir mit Slicks unterwegs, was sich als richtige Wahl erwies. Als nächstes wurde nämlich ohne Reifenwechsel die Wp Weng gefahren: 100% Asphalt berghoch. Das heißt, so ganz ohne Reifenwechsel gings nicht. Auf der Verbindungsetappe zur WP Weng hat sich ein Reifen verabschiedet , wohl eine Folge des Schotters auf der Kaiserau. Das Wechseln ging schnell und ohne Probleme. WP Weng lief bis auf ein paar Zündaussetzer super: 13.Zeit im Gesamt. Dann ging es zum Zuschauerrundkurs Hall. Auch hier wieder Schotter und Asphalt gemischt und sehr, sehr viele Zuschauer. Die erste Runde lief super und in der 2. hat es uns dann kalt erwischt. Der Turbo quittierte mit einem lauten Knall seinen Dienst. Wir konnten zwar noch ins Ziel der Prüfung fahren, aber an einen Turbowechsel war nicht zu denken. 3 Wertungsprüfungen vor Schluss das Aus , das ist bitter. Am Abend wollten wir dann noch in den diversen Admonter Lokalen mit anderen Fahrer Erfahrungsaustausch betreiben, aber Admont war wie ausgestorben. Nichts mehr zu sehen von den vielen Leuten und Fahrzeugen, die noch am Mittag da waren. Na ja, wir kommen ja nächstes Jahr (hoffentlich ) wieder und dann wird alles besser.

8. Taunus Rallye

Wenig Zeit hatten wir diesen Winter um das Rallyeauto für die neue Saison vorzubereiten.
Vom Gefühl her war gerade erst die Lausitz Rallye um da ging es auch schon zur Taunus Rallye. Das Taunus Racing Team , der Ortsclub von Markus, war Mitveranstalter der widerbelebten Traditionsveranstaltung .Also ganz klar das wir da starten wollten. Zumal die Chance das es eine Schneerallye wird sehr hoch waren. Denn hier lag unser einziges Handicap. Das Reglement schreibt vor bei Rallyes mit dem Status NatB Reifen zu verwenden die mit einem „E“ gekennzeichnet sind.

Da wir aber mehr international ausgerichtet sind haben wir eigentlich nur Rennreifen ohne dieses „E“ und ohne Straßenbezeichnung.

Lediglich einen Satz Winterreifen haben wir zur Zeit im Bestand der alle Zulassungskriterien erfüllt. Aber es sollte ja eine Winterrallye werden. Die Woche vorher habe ich mich jeden Tag auf Wetter.de über das Kommende Wetter informiert und es schien so als würde es Schneien oder zumindest Regnen. Am Tag der Veranstaltung wurden wir aber dann eines besseren belehrt. Anfangs war es zwar hier und da etwas feucht aber im Prinzip war es trocken und das hat unseren Winterreifen gar nicht gefallen. Also nichts riskieren ,trotzdem nicht zu langsam und ein Maximum an Spaß erzielen ,das war unsere Devise. Und es hat Spaß gemacht und wie!! Die Winterreifen haben mich zwar dazu gezwungen etwas früher zu bremsen wie gewohnt aber das hat dem Fahrspaß nicht geschadet lediglich der Zeit…Die Kurven gingen zur Freude der Zahlreichen Zuschauer auch etwas „querer“ wie sonst. Der Cossi lief ohne Probleme und so konnten wir auch WP 7 die bereits im dunkeln gefahren wurde mit einem grinsen im Gesicht beenden.

Das Ergebnis im Ziel war dann der 8. Gesamtrang, der nicht unbedingt unserer Wunschvorstellung entsprach aber unter den gegebenen Umständen doch ok war. Am 6. März wollen wir noch eine „kleine“ Rallye fahren bevor es dann zum 2.Deutschen Meisterschaftslauf ,der Voglesberrallye,geht. Wir hoffen immer noch auf ein wenig Unterstützung finanzieller Art und möchten dann 2 Wochen nach der Vogelsberg den 3. Lauf zur Deutschen Meisterschaft in Wittenberg fahren.
Also wer ein paar Cent übrig hat… Ãœbrigens bei der Vogelsberg sind Mitfahrten beim Shakedown möglich eine ideale Möglichkeit für Sponsoren diese z.B zu verlosen.

7. ADAC Einrich-Rallye 2003

Eine Rallye zum „warm werden“ und testen wollten wir fahren und haben uns für die Einrich Rallye entschieden .Hauptgrund für unsere Entscheidung war der hohe Schotteranteil der Rallye und die angekündigten neuen selektiven Wertungsprüfungen.
Aufgrund des nationalen Reglements das Reifen mit „E“ Kennzeichnung vorschreibt mussten wir um nicht für eine nationale Rallye Reifen kaufen zu müssen mit Winterreifen an den Start gehen. Die Wertungsprüfungen waren zwar etwas kurz aber super schön zu fahren.

WP 1 hat uns gleich mal zum schwitzen gebracht und ein Grinsen auf unsere Gesichter gezaubert das den ganzen Tag nicht mehr verschwinden sollte. WP2 hat uns am Start schon das grinsen verstärkt .Durch das neue Getriebe sind jetzt die Starts wieder so das es einem das Blut im Kopf nach hinten treibt .Ich weiß das ist schwer zu glauben aber beim Start fängt, durch die extreme Beschleunigung an alles zu kribbeln…muß man einfach erlebt haben kann man nicht erklären…….
Ein kleines aha Erlebnis gab es auch noch auf WP2.Da die Winterreifen keine gute seitliche Führung haben sind wir in einer Rechtskurve links auf einen Hang bergab gerutscht und konnten kurz vor einem Ãœberschlag den Cossi doch noch überreden auf die Strecke zurück zu fahren. Hat uns ein bischen Zeit gekostet….

WP3 hat und so richtig spaß gemacht. Eine WP mit allem was das Herz begehrt., driften Schotter, eng, rutschig , schnell,,6. Gang…….leider durch die Reifen noch mal ein kleiner Rutscher mit Stillstand und entsprechendem Zeitverlust aber trotzdem …WP4 war identisch mit WP1 und ich denke hier haben wir den Grund für Motoraussetzer in den oberen Drehzahlen gefunden. Die neuen Stecker auf den Einspritzdüsen verriegeln nicht richtig und rütteln sich los. (da der Fehler schon länger da ist hatten wir eigentlich neue Stecker anbringen lassen……..na ja jetzt können wir das halt richtig machen. WP5 einfach nur super gelaufen. WP6 ohne Probleme und eine super Zeit. So macht Rallye fahren spaß!!!

Wp7 und 8 waren viel zu schnell vorbei den jetzt waren wir „warm“ und hätten noch die ein oder andere WP fahren können. Naja dann wars das halt für diesen Tag mit Rallye fahren. Das Ergebnis war für und eigentlich nebensächlich aber wenn man 6. in der Gesamtwertung ist,ist das nicht unbedingt unangenehm. Einen Pokal sollte ich eigentlich nicht mit nach hause bringen ,das sind ja auch richtige Staubfänger die ich dann demnächst selber putzen soll, aber man muss sich ja an die Vorschriften der Ausschreibung halten (grins)………

4. Lausitz Rallye

4. Lausitz Rallye

4. Lausitz Rallye

Nicht mal fliegen ist schöner

Vom 7.-8.11.2003 fand die 4. Lausitz -Rallye statt. Aus verschieden Gründen habe ich mich dazu entschlossen mit etwas Verzögerung darüber zu berichten. 92% Schotter haben uns, und auch einige Finnen und Schweden in die Lausitz gelockt. Auch mit einigem Abstand kann ich über die Organisation der Rallye leider nichts positives berichten.

Vor dem Start wurde fast das komplette Organisationskomitee ausgetauscht. Ständig änderte sich etwas im Bordbuch an der Länge der Rallye und und und. Was für mich persönlich aber die Krönung der Organisation darstellte war die Tatsache das es für die Siegerehrung 2 Freikarten gab und der Rest des Teams Eintritt bezahlen sollte. Die Diskussion mit dem Rallyeleiter über diesen Punkt scheint aber doch gefruchtet zu haben. Ich habe Ihn darüber aufgeklärt das zu einem Rallyeteam nicht nur Fahrer und Beifahrer gehören sondern auch die Leute die mit Ihrem Einsatz dafür sorgen dass das Rallyeauto überhaupt fährt. Er meinte dann noch wir könnten ja zu Hause bleiben wenn uns das nicht passt hat aber trotzdem am Abend für Teammitglieder Freikarten verteilen lassen…

Nun zum Sportlichen Teil. Das Organisatorisch auf keiner WP etwas geklappt hat sei hier nur am Rande erwähnt.
Da der Cossi gerade aus Holland vom einstellen kam konnte ich keinen Meter vor der Rallye fahren. Also war Wp1 die erste Möglichkeit festzustellen wie der Cossi geht. Ich kann nur sagen wir waren beide erschrocken wie es am Start losging . So macht das erst richtig spaß !!!

Am Ziel der WP war es wieder da, das grinsen auf unseren Gesichter und das sollte so schnell nicht verschwinden.
Durch die ständigen Verzögerungen wurde bereits die WP 2 in völliger Dunkelheit gefahren. Dieser Umstand hat aus unserer Sicht den Spaßfaktor der Rallye um 100% gesteigert und gerettet. Für jemanden der noch nie auf Schotter im Dunkeln mit 200 durch den Wald gefahren ist , ist das schwer zu erklären aber es ist einfach geil. Man sieht eigentlich nicht so arg viel und muss sich vollkommen auf die Ansagen vom Beifahrer verlassen.

Beispiel: die Ansage kommt 200rechts voll 200 Kuppe voll 250 rechts 5 macht zu 4…..
Ohne eigentlich zu sehen wo es hingeht schaltet man vor der Kuppe in den 6.Gang und gibt Vollgas….erst mal sieht man außer schwarzem Himmel nicht viel und dann taucht aus dem Dunkel der Schotterweg auf um es mit den Worten von Markus zu sagen „schweinsgeil!!“. Eben eine solche Kuppe hat uns ein wenig den Atem stocken lassen. Wieder im 6.Gang und Vollgas über die Kuppe aber die Strasse wollte nicht auftauchen …Baumkronen waren zu sehen ..der Rest war schwarz…wir waren eine Ewigkeit in der Luft und es war sehr still im Auto…..ich wollte gerade mit Huston Kontakt aufnehmen um die Landekoordinaten zu erfragen da da ist doch was… oder?……. Ja da ist der Schotterweg wieder …satt mit allen vier Rädern aufgesetzt und weiter. Bis WP8 Lief alles ähnlich gut ab und ich glaube wir hätten die ganze Nacht weiterfahren können. Zumindest von der Lust her.

Wp8 war ein Zuschauerrundkurs in der Kreisstadt Niesky. Die erste Runde lief sehr gut und in der 2. passierte es dann. Anbremsen für eine links2 Abzweig (langsame Linkskurve) Handbremse und rum und wieder beschleunigen aber leider waren da plötzlich starke Zündaussetzer. Also irgendwie ins Ziel retten denn dann kommt ja der große Abschlussservice. Leider nicht viel Zeit um den Fehler zu suchen denn wir müssen unter anderem einen defekten Stoßdämpfer wechseln und auch die üblichen arbeiten erledigen. Wie immer arbeiten die Jungs perfekt der Fehler ist aber leider nicht zu finden. Auf jeden Fall was elektrisches. OK dann halt in den parc ferme und am nächsten morgen noch mal kucken.

Als wir den Cossi am nächsten starteten lief der nur noch auf einem Zylinder. Da der Serviceplatz gleich nebenan war haben wir das bis dahin geschafft. Leider hatten wir hier nur 10 Minuten Servicezeit. Also Zündkerzen ,wechseln, tanken und Fehler suchen. Nach dem Service läuft der Cossi zwar besser aber immer noch nicht gut. Also ab zur WP 9 die erste am Samstag. Wieder mal warten weil die WP nicht frei ist und dann wird Sie auch noch neutralisiert. Naja uns ists recht solange der Cossi nicht richtig läuft. Auf dem Weg zur nächsten WP werden die Aggregatzustände des Motors immer schlechter und wir entschließen uns schweren Herzens aufzugeben um den Motor nicht zu zerstören. Sehr ärgerlich denn wir lagen auf dem 8.Gesamtplatz.

Das war also die letzte Rallye für 2003. Was wir nächstes Jahr machen….schaun wir mal. Den Fehler haben wir jetzt übrigens gefunden. Ein kleiner Kabelbruch im Massekabel zu einem Temperaturfühler hat uns das aus beschert.

Ich wünsche allen ein Frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins nächste Jahr.

Gekämpft, Gekämpft, Gekämpft …

Gekämpft, Gekämpft, Gekämpft …

Gekämpft, Gekämpft, Gekämpft …

Im Vorfeld zur Saison 2003 bahnte sich großes an. Das MSD-Team in England, welches die Hyundai WRC in der WM einsetzt, bestätigte mir einen Hyundai Accent WRC für die Deutsche Rallye Meisterschaft zu bekommen. Was folgte waren jede Menge e-mails und Briefe mit Hyundai Deutschland, Hyundai Europe dem Importeur für Deutschland mit Sitz in der Schweiz usw.. Alle waren total begeistert bis…ja bis es an die Finanzierung des Projektes ging. Das Auto soll unbedingt in Deutschland fahren aber leider leider können wir nichts dazu beisteuern so der allgemeine Tenor.

Ein offizielles Statement hätte eventuell schon gereicht um Sponsoren für das Projekt zu gewinnen. Wie bemerkte ein Bekannter treffend: „Die lassen lieber Ihre Autos von hochbezahlten Fahrern in der WM verschrotten…“

Gott sei dank hat mein Team in der Winterpause den Cossi komplett revidiert. Eigentlich wollten wir wenn das WRC Projekt läuft einem Nachwuchsfahrer den Cossi für die DM zur Verfügung stellen aber jetzt bin ich froh, das ich Ihn selbst habe um Fahren zu können. Die Oberland mussten wir aus Budget – gründen auslassen aber Wittenberg ist ein Muß.
Einer großen Anstrengung vom gesamten Team ist zu verdanken das wir an den Start gehen konnten.
Beim Abfahren der Wertungsprüfungen am Donnerstag kommt ein Anruf der Service-Crew, dass der große Service-Transporter auf der Autobahn bei Leipzig steht und vermutlich eine defekte Kupplung hat. Also neben dem Aufschrieb machen mal eben schnell per Telefon ein Ersatzauto besorgt (danke ADAC super Job!!!).

Ein bischen hat es uns ja geärgert mit Startnummer 31 an den Start zu gehen ,wir waren ja schließlich letztes Jahr 10 der Gesamtwertung, aber als wir auf die Startrampe beim Autohaus Moll rollten war das alles vergessen. Endlich durften wir wieder fahren ,und dann auch noch auf Schotter einfach supi!! Der erste Tag ist erfahrungsgemäss sehr hart in Wittenberg also erst einmal kucken was geht. Der Cossi lief einfach super .Das Getriebe funktioniert bestens und doch stimmen am Ende die Zeiten nicht .Erste Diagnose: das Getriebe ist zu kurz übersetzt. Und da es in Wittenberg leider auch einige lange Geraden gibt verlieren wir dort sehr viel Zeit. Normalerweise ließt Markus den Aufschrieb vor und ich sag eher nichts (konzentriert halt). links 2 Abzweig auf Asphalt Achtung eng rutscht… In Wittenberg kam es aber dann auf einer eben dieser Geraden zu einer Unterhaltung: Markus kuck mal schon ausgedreht….Der Tacho zeigt 170km/h und der Drehzahlmesser 7000 U/min…..der arme Motor…. siehs du wie lang das noch geradeaus geht…….wei o wei…. Markus zählt runter 400 …300..200..100 links 2 Abzweig auf Asphalt Achtung eng rutscht..jetzt möglichst spät bremsen wir haben ja auf der Geraden schließlich schon genug Zeit verloren……bremsen quer gegenquer links rum und wieder hochbeschleunigen
2.3.4.5. Gang und … Markus kuck mal…..

Auf den Prüfungen mit weniger langen geraden sind dann unsere Zeiten besser bis mitten auf Wp 5 der cossi nicht mehr rund läuft und auch einiges an Leistung fehlt. Leider ist erst Service nach WP 6 also irgendwie drüberkommen. Gerade in Wittenberg haben wir viele Fans und wenn man dann langsam um die Ecken kommt ist das alles andere als schön für uns.

Am Service nach WP 6 Wurden alle Zündkerzen gewechselt und die Kabel überprüft. Leider Ohne Erfolg .Das Auto läuft immer noch nur auf 3 Zylindern. Aufgeben? Nein!! Kämpfen wir finden das schon. Die Servicezeit ist um wir müssen raus,
Dann halt noch mal „Schleichfahrt “ auf WP 7. Nach Wp 7 noch mal schnell die Haube auf vielleicht finden wir ja den Fehler.
Und tatsächlich ein Stecker einer Einspritzdüse ist ab. Der war wohl die ganze Zeit drauf aber hatte keinen Kontakt. Nachdem ich den Stecker wieder aufgesteckt hatte lief der Cossi wieder normal.

Am Start von WP 8 hatten wir dann wieder den gewohnten Schub und es lief richtig gut, bis, ja bis kurz vor Ende der WP das Auto beim anbremsen vorne rechts eintaucht und „komische Schleifgeräusche“ von sich gibt. Also etwas vorsichtiger und das Auto ins Ziel bringen nach der WP ist ja großer Service. Beim Service stellte sich dann schnell heraus das die Stabihalterung samt der (neuen) Gummis durchgebrochen war. Viel Arbeit für meine Jungs. Es muss ja nicht nur der Schaden behoben werden sondern auch alle übrigen üblichen Checks müssen gemacht werden.
Es wird geschraubt ,geputzt ,geklopft, getankt, gekuckt,… nach 44 Minuten war alles fertig und wir konnten das Auto mit einem guten Gefühl in den parc ferme bringen .well done boys!!!

Eine kleine Anekdote am Rande:
Während dieser ganzen Servicezeit ,in der es durchaus sehr hektisch zuging, stand ein Mann dabei und beobachtete das Treiben.Als wir weggefahren waren fragte er meine Jungs ob sie denn nach dem Wochenende überhaupt noch mit mir reden würden. Warum sollten wir denn nicht mehr mit dem Dirk reden kam zurück. Daraufhin der unbekannte: ja der Dirk hat seinen Spaß und fährt das Auto kaputt und ihr liegt hier im Dreck müsst euren Urlaub dafür verplempern und habt nichts davon und kriegt noch nicht mal Geld dafür. Er konnte und wollte einfach nicht verstehen das denen das einfach spaß macht. Rallye-Sport ist halt nun mal Teamarbeit !!!

Der zweite Tag fing relativ gut an die WPs sind super (bis auf die langen geraden) und der Cossi läuft gut. Nach wp 11 ist Service und dann kommt der Zuschauerrundkurs Rade.Dafür sind wir glaub ich richtig übersetzt, das wir ein Fest.Der Service verläuft planmässig bis, ja bis beim Nachziehen des rechten hinteren Rades etwas nicht stimmt . Kurze Diagnose :Die Radaufhängung ist gebrochen!! Noch 5 Minuten Service-Zeit und 15 Minuten Karenz ,eigentlich nicht zu schaffen…aufgeben? Nein!! Es wird gekämpft!!! Die Zeit rennt einfach nur ,die Service -> Jungs von Maik Stölzel sehen was los ist und versuchen noch zu helfen (vielen vielen Dank) aber die 20 Minuten sind um. Es hat 25 Minuten gedauert und der Cossi stand wieder einsatzbereit da.Es ist zum Heulen das Auto steht fertig da und wir dürfen nicht mehr fahren.

Der Frust bei allen war entsprechend groß wie man sich vorstellen kann.Aber so ist das nun mal. Manchmal verliert man auch mal einen Kampf. Das war also die Pneumant Rallye in Wittenberg. Wie es weitergeht steht noch nicht fest ,denn an dem Budget hat sich leider nichts geändert. Im Moment sind wir nach allen Richtungen offen und hoffen noch den an oder anderen Sponsor für unsere Projekte Gewinnen zu können.

Aufgegeben wir nicht, wir kämpfen weiter !!!!!